Mittwoch, 4. August 2021

Trauma-Bewältigung: Anfänge und Grundlagen

Ob Heimkind, ob geprügeltes Kind, ob andere unsere Grenzen so verletzt haben, dass wir vor Scham im Boden versinken wollten: Wir wollen es vergessen, wollen es ungeschehen machen und nicht mehr darüber reden. Wir brauchen alle Kräfte zum Überleben.

Doch die Gedanken tauchen immer wieder einmal auf, belasten uns durch angestrengte Selbstkontrolle,
bis sie vielleicht durch Alter oder körperliche Störungen heraus brechen, oder die Ängste unser Leben bestimmen.

Es ist wie ein innerer Untergrund, den auch alle Untergrund-Kämpfenden kennen: Danach lässt sich kaum davon fast nicht erzählen, weil es für andere kaum zu glauben ist, weil sie den Belastungen und Gefühlen nicht folgen können. Das macht noch einsamer.

Trauma braucht Anerkennung: Eigene und Fremde. Erst einmal zugestehen, dass es so war, das es so ist, und dass es vorbei ist. Andererseits braucht es auch die Integration: Dass es bei aller Belastung ein teil von mir geworden ist.

Der Polizeiübergriff, die sexuelle Bedrängung, auch die eigene Schuld, der Anteil am Leid oder gar der Tod von Anderen: Wir müssen es in unsere Lebensgeschichte integrieren, und das fällt Opfern wie Tätern gleich schwer, wird darum so oft verdrängt.

Da sterben alte Männer monatelang nicht, weil sie ihr Schweigen festhalten wollen, ihre alten Taten wissen, aber nicht aussprechen können, oder beruhigen sich erst bei einer Lebensbeichte, und sind dann wirklich erleichtert und können los lassen ... da quälen sich Frauen ihr Leben lang mit den Erinnerungen und der vermeintlichen Schande ihrer Vergewaltigung im Krieg ...

Die Unfähigkeit, zu trauern:

external image 41vcXznHHcL._SL500_AA300_.jpgDie Grundlagen kollektiven Verhaltens beschrieben die beiden Mitscherlichs, Margarete und Alexander.
Sie hatten in der Psychotherapie die Verdrängung so oft miterlebt und die bleibende Belastung empfunden:

Die Polizeiübergriffe der "Schwabinger Krawalle" 1962 und der Friedens- und späteren Studentenbewegung mit mehreren Toten sprachen eine klare Sprache des alten Faschismus, ohne dass es den Agierenden wirklich deutlich werden konnte. 

protest-muenchen.sub-bavaria.de/artikel/3524

Gemeinschaftliche Bewältigung

Seit die gewalt-erfahrenen Heimkinder ihre Selbstorganisation aufbauten und nicht nur um Anerkennung und Entschädigung kämpfen, sondern auch austauschen, was ihnen die diversen Nonnen, Erzieher und Heimleitenden angetan haben, sind sie auf den Spuren der Bewältigung, die nicht nur in einzelner Psychotherapie bestehen kann: Wir brauchen auch die Anerkennung von außen, im Idealfall auch die Einsicht der Täter, um uns mit dem Schicksal zu versöhnen.

Der versäumte Abschied von der Volksgemeinschaft.
Psychoanalyse und „Vergangenheitsbewältigung“

Gesellschaftliche Anerkennung

Es geht für die Einzelnen natürlich um die Eingrenzung des Schadens, der möglicherweise in langjährigen und wiederholten beruflichen Krisen und Rückschlägen bestehen kann, aber die bisherigen Anerkennungen (z.B. bei den Kirchen mit 5000 Euro) reichen kaum für eine kleine Therapie, und die Berichterstattung blieb nach den großen Skandalen auch wieder auf der Strecke:

Die Selbsthilfegruppen können eine Grundlage schaffen, dass in Zukunft angemessen berichtet wird, dass die Grenzverletzungen und die Spuren des Missbrauchs in den verschiedenen Bereichen,

auch im Sport und in den Jugendämtern, durch die die Schulen und die Verwaltung als Gewalt anerkannt werden. Auch wenn die Lehrerverbände noch uneinsichtig bleiben werden. twitter: @GewaltErziehung


https://fritz-letsch.eineweltnetz.org/trauma-traumb

Vergangenheitsbewältigung in der Altenpflege

Die Traumen der Erziehung und der Kriegserfahrungen werden durch innere Grundhaltungen an die nächsten Generationen weitergegeben: Die Lüge lebt in vielen Familien als Grundstruktur.

"Gegenüber der mythisierenden Praxis der herrschenden Eliten erfordert die dialogische Theorie, dass die Welt enthüllt wird. Es kann jedoch keiner die Welt für einen anderen enthüllen.
Obwohl ein Subjekt den Vorgang des Enthüllens für andere einleiten kann, müssen doch auch die anderen zu Subjekten dieses Vorgangs gemacht werden." (Paulo Freire: Pädagogik der Unterdrückten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1973, S.144)
Dank an das paulofreirezentrum.at

Unser Bildungssystem hat uns auf Vereinzelung und Verfolgen sowie verteidigen der eigenen Gedanken und Leistungen getrimmt. 

Forschendes Feld als gemeinschaftliches Erspüren von Hintergründen, Zusammenhängen, Motiven

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wird zwar immer gefordert, aber wenig durch praktische Anleitungen und Beispiele vermittelt.

Ein forschendes Feld kann in gemeinschaftlicher Entwicklung auf spezifischer Einladung eine Situation schaffen, die alle zu ihren Beiträgen ermutigt und in gegenseitig vorgestellten Geschichten und Assoziationen alle Beteiligten anregt, über die bisher bekannten Möglichkeiten hinaus zu denken: Neue Seminar- und Veranstaltungsformen, die speziell zu den Themen passen, neue Arbeitsformen, die intensivere Begegnungen und qualitative Begleitforschung sichern.
Regelmäßige Reflexionen der Vorgehensweisen garantieren die Beteiligungen aller:

Die jeweilige fachliche Fragestellung und die persönliche Einschätzung sollen sich ergänzen, eine politische Einordnung verankert den Weg in die gesellschaftliche Verantwortung der Themen.

Im Forumtheater ist die Methode zu Hause:
Mit den "generativen Themen" der Teilnehmenden starten wir den Lernprozess an den Konflikten, die im Augenblick wichtig sind, um das Lernen maximal zu motivieren: Was ärgerte mich zuletzt, wo empfinde ich wirkliches Unrecht, wie gestalten wir - mit interessierten Partnern - eine gesetzliche oder politische Veränderung?

Am Beispiel der Flüchtlingsarbeit:
Die beruflichen Mitarbeitenden starten Kreise mit den ehrenamtlich Einbezogenen zur gegenseitigen Fortbildung, die im Prinzip der Kreisdiskussion (auch als Fishbowl bekannt) auch für die Migranten offen ist und von wechselnden Personen zusammengefasst übersetzt wird.

Am Beispiel der Montagsdemo München:
Kreise bilden, die ihre Interessen zusammentragen und kleine Treffen organisieren oder weitere Internet-Treffpunkte, um Themen wie Datensicherheit, Friedenspolitik, Geldsysteme, etc selbst zu bearbeiten.
Gruppen mit Schülern, die für ihren diversen Unterricht Beiträge vorbereiten, zu eigenen Diskussionen in ihren jeweiligen Medienkreisen unterstützen, sie zu einem Gesprächskreis mit eigenen Bekannten einladen ...

Am Beispiel einer sexualpädagogischen Arbeitsgruppe:
Das Fehlen der Begriffe und der Sprache in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, die in rechtspopulistischer Polarisierung gegen Gender-Gerechtigkeit als Gleichmacherei und Familienzerstörung nun gegen die gesellschaftliche Vielfalt polemisiert ...
Reaktionäre Familienbilder als Projektionen von Zukunftsangst blenden die menschliche Selbstbestimmung lieber aus, verweisen alle abweichenden Lebensentwürfe in den Krankheitsbereich und in kriminelle Ansteckungsgefahr, wie das in den 50er Jahren üblich war: Information ist Verführung.

In der Fortbildung und Organisationsentwicklung kann die Arbeitsweise ankommen:
Wenn sich Defizite wie der tatsächliche Umgang mit biografischer Pflege zeigen, sind die Blockaden und Tabus ausfindig zu machen:
Traumatisierungen aus der Kindheit zwischen Flucht und Krieg belasten viele Senioren, aber durch die familiäre Tabuisierung auch die Familie und die nächsten Generationen.
In Fortbildungen für pflegende Angehörige, für Pflegeberufe, für alle Mitarbeitenden in Altenheimen und durch Publikationen kann die "Kriegskinder"-Thematik zur interkulturellen Einbindung migrierter Mitarbeitender beitragen.

Neben der eigenen Annäherung an die gefürchteten Themen ist auch die Annäherung an die Angst der sich bedroht fühlenden Menschen,
aber auch die Verhetzungs-Energie der reaktionären Einpeitscher und der profit-orientierten Sozial-Marketing-Manager zu ergründen: Armut und Lohnkürzungen sind kein Schicksal.
An welchem Punkt verlassen sie die eigene Logik, werden sie selbst lächerlich? Dort ist mit dem Spiegel schon eine Lösung zu sehen ...

Gedanklicher Hintergrund ist die wissenschaftliche Entwicklung der Pädagogik von Paulo Freire, der nach Projekten der Alphabetisierung in Brasilien und (für den Weltkirchenrat) in vielen afrikanischen Ländern die Pädagogik der Unterdrückten zusammen mit den kollegialen Fortbildungen im Dialog entwickelte.

In den USA entstand aus den Forschungen zu kooperativen Arbeitsweisen die Lernende Organisation als kunden-orientierte Betriebsform. (Peter Senge, Fünfte Dimension)

Forschendes Feld im Wiki

andere ähnliche Quellen
http://www.fh-potsdam.de/studieren/sozialwesen/studium/forschendes-lernen(wird fortgesetzt)   

Samstag, 26. Juni 2021

Forschungsgruppe Alter und Jugendzeiten: Gestalt und Transformation

Wenn Gestalt-Leute ihre Erfahrungen austauschen, stoßen sie auch im fortgeschrittenen Alter auf ihre Trauma-Prägungen der Kindheit und Jugend, der Zeit, in der die Eltern und Großeltern enorme Macht hatten, der Familien-Stand und die "Ehre".

Die schädigenden Teile transformieren: 

Ansehen können, was mich verletzt hat, ist eine sehr große Herausforderung. Schon den Nähe der Erinnerung an die Verletzung lässt oft die Angst hochkommen das wieder etwas passieren könnte oder dass die Erinnerung so weh tut dass ich überwältigt werde. 

Dann kommt die Kunst, trennen zu können.
Trennen zwischen Verletzung und Runde, Trennung zwischen Schuld und eigenen Anteilen, trennen zwischen Ursache und Wirkung, trennen zwischen Taten und Heilung.

Verstehen kann beginnen
Die eigenen Anteile an der Situation, in der die Verletzungen begonnen hat, die eigenen Motive die zur Situation führten, die Umstände, auch der anderen Beteiligten.

Verabschiedung alter Vorstellungen

  • Ins Feuer mit den alten Sätzen unserer Erziehung, 
  • unsere eigenen Gedanken, die uns hindern, 
  • die uns an der Entwicklung stören, 
  • Krankheitsbezeichnungen die nicht stimmen,
  • Vorstellungen, denen wir nicht mehr entsprechen.

Ähnliche Themen:





Donnerstag, 14. Januar 2021

Die grosse Entmündigung: Wie ginge demokratische Seuchen-Vorsorge? Thesen

Die Antwort brauchen wir erst für die Zukunft, wenn die Panik abgeklungen ist: Noch gibt es dümmliche Diskussionen um die Impfpflicht, die völlig abwegig ist:

Die Informationen in einer gleichgeschalteten Öffentlichkeit sind ausgerichtet. Kritische Stimmen werden panisch ausgeblendet, Diskussionen eskalieren.

Wir haben ein autoritäres Regime

Jahrhunderte Adel, Leibeigenschaft, Könige, und dann ...

Nach 1945 hat in Bayern der autoritäre Postfaschismus zwar eine demokratische Verfassung installiert, aber den autoritären Rahmen von Ämtern, Betrieben, Justiz und Polizei sowie Schulen nie in Frage gestellt. 

Der wiedergekehrt Militarismus hat sich nach dem Ende der Entnazifizierung 1950 wieder überall ausgebreitet, die "Pädagogik der Nazis" wirkte sich weiter aus:

10 Millionen Kinder heißt das Buch von Erika Mann, das die Erziehung zu  Gehorsam und Rassismus im "3.Reich"ausführlich darstellt, auch im englischen Original, für 10.- Euro im Buchhandel.

Angst macht dumm

Die Familienpolitik der Nazis war - im Gegensatz zu den Behauptungen - katastrophal, und wer sich nicht in die Partei-Verbände zwischen BDM und HJ, Arbeitsfront und Frauen-Verbände integrierte, bekam ähnliche Probleme, wie sie bei den Juden zu erleben waren, zu befürchten.

Angst vor einem unsichtbaren Virus löst bei geringer hygienischer und medizinischer Bildung oder mangelhafter Übersetzung bei Vielen die unterwürfige Angst und übertriebenen Gehorsam aus, wie ich grade bei migrierten Mitbürger*innen massiv erleben muss.

Panik macht aggressiv

In der Panik reagieren die Einen depressiv bis verzweifelt, die Anderen werden aggressiv und suchen wie wild nach Auswegen: Auswandern, Beschweren, Proteste, Querdenken ... und in Folge zu Verschwörung und Schuldzuweisungen

Demokratie hört zu und antwortet

Im Lockdown waren die Bewegungen und Parteien erst mal behindert: Keine Treffen, keine Infrastruktur wie Mailverteiler, 

Verwaltung in Bayern ist bürgerfeindlich

Wie in der Radiosendung auf lora924.de in der Gegensprechanlage am 13.1.21 klar geschildert, sind zB oberbayrische Bezirks-Verwaltungen eher bereit, Anwälte für über 1000 Euro und ihre Gerichte zu beschäftigen, als einem behinderten Mitbürger 47 Euro Fahrtkosten auszuzahlen. 

Auch der auf-deckende Bezirksrat wird als Querulant behandelt, die Anträge der Fraktion der Linken mit "Nichtbefassung" geschäftsordnungs-widrig vom Tisch gewischt.

Mit kleinen Ausnahmen: Harzt4  als grüne Katastrophe / Sündenfall?

Inzwischen gibt es erleichterte Mitarbeitende in Ämtern und Jobcenter, weil ihre eigenen Vorgaben der Obrigkeiten nicht mehr einzuhalten sind: Anträge ohne mühsame Nach-Kontrolle der Unterlagen, Bescheide ohne Termine.

Autoritäre Schulen in Bayern als kirchlich-königliche Tradition

Durch die schnelle Reaktion 1919 und 1920 der Ämter, Behörden und der bis vorher kirchlichen Schulverwaltung blieb das alte autoritäre System erhalten, das noch "geschworene Fräulein" kannte, denn eine Frau sollte, wenn sie schon studierte, für's Leben eine anerkannte unverheiratete Person wie die Priester sein.

Demokratische Strukturen in Betrieben?

In den Firmen blieb es genau so, Gehorsam und Unterordnung auf allen Ebenen, und alles, einschließlich Parteistrukturen wurde dem Nachgebildet, dazu lernten wir in den Schulen so dümmlich immer widersprechende Diskussionsformen, dass immer gesagt werden konnte, "da kommt ja nie was vernünftiges dabei raus". 

Im Netzwerk-Gemeinsinn und in Zukunftswerkstätten arbeiten wir schon länger an neuen Formen der besseren Verständigung, und in allen internationalen Bewegungen sind viel mehr Leute im Austausch, als die deutschen Hochschulen, Medien und Presse berichten wollen.

Pandemie-Vorsorge in Handel und Gastronomie

Es hätte auf allen Ebenen die Vorsorge gegeben, aber die ReGierung hat uns nicht getraut und verhängte gleich so irre hohe Bussgelder, dass die Gerichte sie zurück-weisen mussten ...

Autoritäre Anweisungen rufen Ausflüchte und Widerstand

Mia im katholischen (Alt-) Baiern sind es gewohnt, der Obrigkeit, ob abzockendem Adel oder moralisch rechthaberischer Priesterschaft immer dankbar zu zu nicken und dann zu tun, was wir für richtig halten.

Für Franken, die ja auch öfter evangelisch mitreden gelernt hatten, kann ich da nicht mit denken, denen wünsche ich Freiheit und uns von Söder.

Gefahren der Seuchenausbreitung durch Ignoranz und Widerständigkeit

Wenn jetzt jede*r hierzulande so wie so seine privaten Lösungen findet, ohne auf verlässliche Struktur zurück greifen zu können, wird es brenzlig und vielleicht so lang dauern, bis wir alle Demokratie gelernt haben?

Demokratische Seuchen-Vorsorge

Da hätte es zwar Vorsorgepläne und Warnungen gegeben, aber ein Gesundheits-Privatisierungs- und Sparprogramm der reaktionär-schwarzen ReGierung mit reaktionärer Seeheimer-Kreis-SPD hat die Vorsorge seit 2012 eingespart.

Wie bekommen wir die Gesundheits-Vorsorge ins bürgerschaftliche Denken?

Die Selbsthilfe und Selbstorganisation sind auf vielen Ebenen dabei, und wer noch nicht über eine der Gesundheitsgruppen dazu einen Zugang gefunden hat, kann über die Soziale Selbstorganisation oder über die Mitarbeit in einem Radio oder seinen bisherigen Umkreis oder Verein mit einsteigen ...

Kritische Gestalt und Leib-Gestalt

Gestalt gab es schon vor der Gestalt-Therapie aus der Psychoanalyse: Die ausgebildeten Ärzte Laura und Fritz Perls hatten auch Philosophie studiert und dort die später von den Teutschen als "ganzheitlich" übersetzte "Gestalt-Philosophie" kennengelernt, in english Holism, dort auch Gestalt Practice, a contemporary form of personal exploration and integration

In ihrer psychotherapeutischen Ausbildung bei Freud und in der Zusammenarbeit mit Wilhelm Reich

Kritische Gestalt schaut auf die politische Dimension

Wie wir die Kritische Theorie in der Kritischen Praxis in der Bildungsarbeit und Selbstorganisation in den Umkreisen der Arbeitsgemeinschaften der sozialpolitischen Arbeitskreise der Studentengemeinden AG SPAK und der Bewusstseinsbildung mit Rolf Schwendter sowie Paulo Freire und Augusto Boal, Heinz und Trudi Schulze lernen konnten, gab es eine Ausbildung in politischer Supervision, in derEmanzipation der Knast- und der Krüppelarbeit und der Obdachlosen, zu Drogen und ... 

Leibgestalt geht den Organen und ihrem Zusammenwirken nach

Leibgestalt ist die Poesie des Körpers, die sich selbst heilen kann, so lange wir spüren und verstehen, was mit uns passiert. Die Funktionen der Nervensysteme und Organe anzuregen, zu begreifen und herauszufinden, was uns gesund ernährt …

Der Medizin kritisch zu arbeiten … denn wir sind nicht nur Chemie ...

Die Kritische Theorie wird in Täuschland auch oft als „Frankfurter Schule“ aus den 1920er Jahren bezeichnet, mit Bezug auf Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und Erich Fromm, Emigrierte natürlich, der Psychoanalyse verbunden, und wurde von den etablierten ärztlichen und konservativen Kreisen in Deutschland dafür weitgehend ignoriert.

In der englisch-sprachigen Akademie-Literatur ist sehr viel mehr zur Kritischen Theorie und zur Pädagogik der Unterdrückten als Kritische Praxis mit dem Forumtheater zu finden: Originale und Übersetzungs-Anfänge

Leibgestalt: Leiborientierte einjährige Zusatzausbildung unter Anleitung von Elisabeth Schlageter

Kursreihe mit 4 Wochenend­seminaren  Freitag, 17:00 Uhr  bis Sonntag, ca. 15:00 Uhr, Kursgebühr: 250 € (je WE) +ÜN & Verpflegung: ab 108 € 

Mein umfassendes Anliegen ist es, Verlebendigung im menschlichen Dasein anzustoßen und Bewusstheit für das allseitige Eingebunden-Sein zu fördern.

Inhalte:

  • Der Leib als Zugang zur psychotherapeutischen Arbeit
  • Der Leib im Dasein und Weg des Wandels
  • Erweiterung des leiblichen Ausdruckspielraums und Erforschung der körperlichen Innenräume
  • Gestaltmedizin: Verstehen von Körperprozessen und organismischen Zusammenhängen (unterstützende Vermittlung von Anatomie und Physiologie)
  • Organ- und Symptomaufstellungen
  • Spezielle psychosomatische Bilder
  • Salutogenetische Prinzipien
  • Die 4 Elemente als Quelle des Lebens
  • Chakrenarbeit
  • Mantren, Mudren und Asanas

Vor-Anmeldung bei: Elisabeth Schlageter, fraunhofer9[at]t-online.de, 089/263998 Infos auch im Maria Ward Haus >>>

Montag, 2. November 2020

Anarchie ist auch die Grundlage für Gestalt: Von Augustin Souchy bis ...

 Augustin Souchy schrieb bis 1984 seine Politische Erinnerungen:

Vorsicht Anarchist! 

Ein Leben für die Freiheit 

Sein Leben begann 28. August 1892 in Ratibor, Oberschlesien; endete 1. Januar 1984 in München Er war Anarchist und Antimilitarist

Ein Jahr später startete Fritz Perls in Berlin, wo später auch Souchy lebte, im Umkreis des Friedrichshagener Dichterkreis, und sie hatten etliche gemeinsame Bekannte: Gustav Landauer und Erich Mühsam, wohl auch rund um die Volksbühne, obwohl Fritz Perls als Student vor allem bei Max Reinhardt mitspielte.

Gedanken- und Ideenwelt

Salomon Friedlaender hatte schon damals die Gedanken der Polaritäten, die später zu den Gestalt-Prinzipien kamen: Nicht nur den einen Pol oder den anderen, sondern das richtige Maß da-zwischen zu finden, statt in Dualitäten (wie Himmel und Hölle) oder Dialektik (das Eine im Anderen und oft im inneren Widerspruch) ... 

Fritz Perls, Friedrich Salomon P. auch Frederick S. Perls – (* 8. Juli 1893 in Berlin; † 14. Mai 1970 in Chicago) war Arzt, Psychiater und Psychotherapeut deutsch-jüdischer Herkunft. 

Laura Perls (* 15. August 1905 als Lore Posner in Pforzheim; † 13. Juli 1990 ebenda) war zuerst Antifaschistin, Bewegungslehrerin, Philosophin und Psychoanalytikerin

Sie begründete gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Psychoanalytiker Fritz Perls, und dem Sozialphilosophen und Schriftsteller Paul Goodman die Gestalttherapie

Bernd Bocian: Fritz Perls in Berlin 1893 - 1933

Der Arzt und freudianische Psychoanalytiker Fritz Perls floh 1933 aus Berlin und wurde später in den USA die zentrale Gründerfigur der Gestalttherapie. 

1951 erschien das Buch Gestalt Therapy, das er zusammen mit Paul Goodman und Ralph F. Hefferline verfasst hatte. 

1952 gründeten Fritz und Laura Perls das Gestaltinstitut in New York. 1953 folgte eine weitere Gründung in Cleveland. 

Perls entwickelte eine typische experimentelle Arbeitsweise, die rasch Anhänger fand. Zu seinen Kontakten gehörten Judith Malina und Julian Beck, die das Living Theatre aus der Arbeit mit Erwin Piscator entwickelten.  

Das Buch zeigt Perls als Repräsentanten einer avantgardistischen europäischen Großstadtkultur, die durch den Nationalsozialismus vertrieben wurde und deren Lebens- wie Überlebenserfahrungen als Erbe mit in den Gestaltansatz eingegangen sind.

 


https://www.machtvonunten.de/anarchismus/147-vorsicht-anarchist.html



Dienstag, 26. Mai 2020

Paulo Freire für morgen: Der Weg entsteht beim Gehen - Grundlagen-Artikel Fritz Letsch um 2000



Paulo Freire und die befreiende Pädagogik: 

gestern, heute und morgen

Revolutionen finden in den Köpfen statt, und ich glaube, nur wenige Menschen unserer Tage und Jahrzehnte haben so viele Köpfe verändert, wie Paulo Freire in seiner Ausstrahlung und Wirkung über viele Menschen, die wiederum alphabetisierten, Bewusstsein bildeten und andere fortbildeten.

Seine Botschaften waren ja auch meist so einfach, einleuchtend und selbstverständlich, dass uns manches Zitat wie aus dem Kalender vorkommt, wie mancher altbekannter guter Aphorismus, immer wieder neuen Menschen zugeschrieben, wie zB. "Der Weg kommt beim Gehen". Volkskunst eben.

Trotzdem ist Freire den meisten heutigen Pädagogen in Bayern noch unbekannt geblieben, weil die alte Kommunismus-Angst noch immer mit Totschlag-Argumenten herrscht, zuletzt auch wieder vom Papst wiederholt, als ewiggestrige Abwehr der Theologie der Befreiung, die im gleichen Kontext wie diese Pädagogik entstanden ist.

Gehen wir ein paar Jahrzehnte zurück: Als Student der katholischen Religions- und Gemeindepädagogik habe ich etwa 1973 in einem der damaligen politisierenden Kreise zur Einewelt-Arbeit die ersten hektografierten Blätter in die Finger bekommen, die wir begeistert im Zirkel diskutierten:

Das Bankierssystem des Lernens, die Einlagen im Kopf der Schüler, die Wiederholung meines alten Wissens als scheinbaren Zins: Auch unsere Dozenten hatten gerade den antropozentischen Ansatz entwickelt, nicht mehr den Kanon der Katechismusfragen und der Wunder Jesu auswendig lernen zu lassen, sondern sich erst selbst zu fragen, was das jeweils im Leben unserer Schüler gerade zu sagen hat.

Freire ging weiter, wie auch wir damals: Die ersten Transparente bei der Fronleichnamsprozession waren ein Skandal, der jugendliche Aufbruch mit dem Motto "Wir sind Kirche" war schon kaum für eher aufgeschlossene Personen, wie damals auch Kardinal Döpfner, wirklich vermittelbar.

Eine Figur der Werbung für kirchliche Berufe "dieser Zeit": Dom Helder Camara, der mutige Erzbischof aus dem armen Nordosten Brasiliens, mutig gegen Grossgrundbesitzer und Militärdiktatur, heut fast nicht mehr vorstellbar:

Ministerpräsident Franz Josef Strauß verkauft den Diktatoren Waffen, fädelt Geschäfte ein, die Zeitungen berichten stolz darüber, zeigen die Bilder, unser ohnmächtiger Protest verhallt unverstanden. Kein Wunder, dass sich andere dabei radikalisierten und den Befreiungskampf aus Südamerika in die deutschen Städte tragen wollten, bis heute bleiben sie in den Auseinandersetzungen unverstanden.

Wir radikalisierten uns mit Freire in der anderen Richtung: Die Waffen auf der Seite der Armen liegen in der Bildung, wie Paulo Freire schon in den 60er Jahren in Brasilien beweisen konnte: In der ersten Alfabetisierungskampagne noch vor der Militärdiktatur hatte er eine Steilvorlage aus der Politik bekommen, die er mit seinen Studierenden intelligent nutzte:

Nur Menschen, die Lesen und schreiben konnten, sollten zur Wahl gehen dürfen, bestimmte die damals noch liberale Regierung. Also bereiteten Freire und seine Freunde die Studierenden in vielen Zirkeln darauf vor, in den Semesterferien in ihr jeweiliges Dorf zu gehen, und den Leute in kurzen Kursen dies beizubringen.

Aber nicht nur Buchstaben, wie wir dies kennen, für die Kinder, sondern in Silben, wie das in Portugues leichter zu gliedern und merken ist, und mit dem Hintergrund der Schlüsselbegriffe: Welche Themen bewegen diese Menschen, in welchen Widersprüchen leben sie, welche Worte zu schreiben wird für sie wichtig? Bewusstseinsbildung entsteht.

Bewusstsein ist ist nicht einfach Wissen um Tatsachen, sondern auch um ihr Entstehen und ihre Möglichkeit der Veränderung: Wenn ich weiss, wie der Grossgrundbesitzer zu seinem Besitz kam, weiss ich auch, dass das nicht Schicksal ist, bekomme die Fähigkeit, die Zukunft auch anders zu denken. Getreu der Devise Thomas Müntzers: "Als Adam pflügte und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?"

Wenn ich weiss, dass Unrecht immer Verteidigung braucht, weil es ein instabiler Zustand ist, wie uns Hildegard Goss-Mayer in der Friedensarbeit der folgenden Jahre auch hierzulande beibrachte, höre ich die entsprechende Botschaft, die in der Pädagogik der Unterdrückten angelegt ist: Die Armen sind eher fähig, zu lernen, weil sie nichts zu verteidigen haben.

Heute sehen wir das in einem kritischeren Licht, und Augusto Boal ist kürzlich daran gegangen, eine "Ästhetik der Unterdrückten" zu entwerfen: Wie können wir uns aus den mit Konsumversprechen zugemüllten Bewusstseinshalden befreien?

Augusto Boal, zehn Jahre jünger als Paulo Freire, hatte mit dem Theater der Unterdrückten einen weiteren Flügel der Bewusstseinsbildung aufgemacht, den er auf Freire's Pädagogik gründete: Beide waren dann in den 70er Jahren zuerst in südamerikanischen Ländern an der Arbeit, dann in Europa im Exil, Freire in der Schweiz, Boal in Paris.

Paulo Freire erstellte als Berater in Bildungsfragen in wirtschaftlich unterentwickelten Ländern für den Ökumenischen Weltkirchenrat in Genf Alphabetisierungskampagnen für afrikanische Länder wie Guinea Bissau, Boal hielt Workshops in ganz Europa, hauptsächlich für Schauspieler, und versuchte, Inszenierungen an Theatern zu bekommen, aber die Sprache der lateinamerikanischen Poesie war nur den alternativen Kreisen als befreiend erlebbar, die herrschende Schicht wusste zu sehr um das Unrecht, das aus der Geschichte immer wieder spürbar wurde.

Ich hatte bis dahin ein paar Berufsjahre und nebenbei eine konventionelle Schauspielschule erlebt und fand die Grundlage für meinen neuen Aufbruch (Ratzinger hatte inzwischen seinen freundlichen Mehltau auf München gelegt, und viele hoffnungsvollen Erneuerungen des Konzils und der Synode wurden zurückgenommen) in einem Projekt von Boal, das er mit arbeitslosen Schauspielenden in München inszeniert hatte: Forum-Theater, durch das Publikum zu verändern.

In der Folge gab es hier und in Berlin regelmässig Workshops und ich hatte mein neues Berufsfeld für die nächsten 25 Jahre gefunden: In der Jugendarbeit, in Fortbildungen in Verbänden war ich durchs ganze Land unterwegs, die Methoden zu vermitteln, nicht nur Statuen zu den generativen Themen der Teilnehmenden, sondern auch grosse Forum-Aufführungen mit den Leuten zu entwickeln.

Eine der größten in der Olympiahalle brachte vor die staunenden 10.000 Besucher der Nacht der Solidarität des Katholikentages 1984 in München in 12 Minuten ein schwules Coming-out, und viele der Szenen spielten in den Strassen des Landes, von der Pershing-Stationierung bis Folter-Darstellung vor der Philharmonie in Berlin, anlässlich eines grossen Tango-Abends dort.

1994 hatten wir Paulo Freire zu Gast in München und in einigen deutschen Städten, und er sagte uns vor allem: "Befreit euch von eurem schlechten Gewissen!" - Das hatte er in etlichen Äusserungen unserer vielen hundert Teilnehmenden gespürt, aber auch eine grosse Freude über die Darstellung der Praxis unserer KollegInnen in der Freire-Gesellschaft: Von Asylarbeit und Migrantenkindern in der Schule, Drogenarbeit und der Last der LehrerInnen war da die Szenen und die Rede.

Ein bitteres Beispiel der Angst vor dem katholischen "Kommunisten" aus Brasilien erlebten wir in der Münchner Universität: Flavia Mädche hatte gerade über den Dialog in der Erziehungs-konzeption von Paulo Freire promoviert, das Buch heisst: "Kann lernen wirklich Freude machen?"


Überglücklich berichtet sie in der Uni, dass gerade zum Zeitpunkt ihrer Verleihung der Doktorwürde Paulo Freire, Ehrendoktor von mehr als 30 Universitäten, in München zu Gast ist. Der Kultusminister wird über die Bühne in den Saal geleitet, die Begrüssung für den Ehrengast aller anderen Universitäten sieht an dieser Universität nur peinlich aus ...

Das bringt mich gerade zum Stichwort "Kultur des Schweigens", zu dem unsere Berliner Kollegin Ilse Schimpf-Herken einmal ausführlich gerade die Universitäten angesprochen hat:

1996 hatten wir noch einen weiteren Besuch Freire's in Deutschland in Planung, der aber wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr statfinden konnte. 1997 war kurz nach dem Tod von Freire das internationale Treffen zum Theater der Unterdrückten in Toronto, wo wir gemeinsam seiner Arbeit gedachten und  dankbar für seine Anregungen, die Weiterarbeit in unserem Stile besprachen.

Eine Konferenz mit den europäischen KollegInnen brachte uns dann die damals neueste Entwicklung von Augusto Boal nach München: Das Legislative Theater.

Brasilien war in den achziger Jahren wieder auf dem Wege der Demokratisierung, Freire konnte wieder nach Sao Paulo und übernahm Aufgaben in der Bildungsplanung, Augusto war Ende der 80er sogar Stadtrat von Rio de Janeiro geworden, nachdem ein erstes Projekt zu "Volkstheater-Fabiken" wegen leerer Politiker-Versprechen geplatzt war:

Als Stadtrat konnte er seine Theatergruppe als Mitarbeitende anstellen, und sie entwickelten verschiedene Formen, wie die Anliegen der Initiativen in der Stadt in Rathausdebatten und Politik umzusetzen sind.

Diese Art der Aneignung der eigenen Stadt hat dann auch in anderer Form wieder Schule gemacht: In Porto Alegre gab es den beispielgebenden ersten partizipativen Haushalt in Brasilien, in dem die BürgerInnen in alle Prozesse der gemeinsamen Haushaltsplanung eingebunden werden.

Was in Deutschland mit der Vermittlung von Spar-Haushalten versucht wird, hat nicht mehr annähernd den Charme und die Kraft der brasilianischen Vorbilder, die eher mit hiesigen Sätzen: "Wir wollen nicht ein Brot, sondern die ganze Bäckerei!" zu übertragen wären.

Auch wenn es hier jetzt regelmässig Workshops zur solidarischen Ökonomie gibt: Die Grundlagen der Selbstverwalteten Betriebe und Projekte waren früher auch schon im Geiste Paulo Freire's reflektiert, in der AG SPAK, der Arbeitsgemeinschaft Sozialpolitischer Arbeitskreise, ursprünglich einmal der evangelischen und katholischen Studentengemeinden, stand der Arbeitskreis Bewusstseinsbildung mit der befreienden Pädagogik neben der emanzipatorischen Krüppelbewegung und dem Theoriearbeitskreis alternative Ökonomie, der Psychiatriegruppe und der Drogenarbeit. 

Die daraus gegründete Paulo-Freire-Gesellschaft intensivierte den Praxis-Austausch der Beteiligten zwischen Sozialer Arbeit, Schulen und an einigen Hochschulen, sie leidet nur etwas unter dem hohen Praxis-Einsatz der meisten KollegInnen in ihren Arbeitsbereichen, so dass wir uns oft nur kurz aus den Arbeitsbereichen berichten wie der Frauenarbeit in Afghanistan oder mit Migrantenkindern in der Schule, von Lehreraustausch Berlin mit Chile und vom Theater mit Kölner Migrantinnen.

So ist unsere Situation seltsam gespalten: Die befreiende Pädagogik wirkte in viele Bereiche, vor allem auch in die Methoden der Erwachsenenbildung, und doch haben wir kaum deutsche Literatur dazu, auch die Erstellung unserer Zeitschrift war zu mühsam geworden, gleichzeitig ist den meisten im Internet noch nicht genug Austausch-Form geläufig, Material ist dort aber reichlich zu finden.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben in den Schulen und die Bezüge, die Grundgedanken Freires sogar in den fortschrittlichen Unternehmen umzusetzen, unter dem Stichwort der "lernenden Organisation", die alle Mitarbeitenden an der Planung beteiligt, bis in die Unternehmsberatungen.

Das erinnert wiederum an die neue Entwicklung in Brasilien, wo unter der neuen Regierung ein Sekretariat für Solidarische Ökonomie eingerichtet wurde, das die Genossenschaften und selbstorganisierten Betriebe unterstützt. Eine entsprechende Bewegung und eine Tagung dazu hatte hierzulande grosse Aufmerksamkeit, auch bei attac.


Aber auch an den nordamerikanischen Universitäten ist eine neue Linie zu finden, wie die der schon erwähnten „Lernenden Organisation“:
Dort beziehen sich inzwischen viele KollegInnen wie in Nebraska auf Paulo Freire und Augusto Boal und entwickeln lernende Strukturen, die im Gegensatz zu unseren vorgegebenen Aufträgen selbst definieren, was als Innovation notwendig ist.

So können sich Firmen direkter auf die Wünsche ihrer Kunden einrichten, Mitarbeitende selbst die Planungen fortentwickeln, können alle selbst für ihren Arbeits- und Lebensbereich Verantwortung übernehmen, ungewöhnlich in unserer weitgehend entmündigten Welt.

Und ich bin sicher, es ist die grösste Hoffnung, die wir heute Kindern machen können, in allen Umbrüchen und Unsicherheiten: Wenn sie von uns lernen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wenn sie Bewusstsein für ihr Dasein, ihre Fähigkeiten und ihre Umwelt gewinnen, werden sie auch in der Lage sein, alles über Leben zu lernen.

Der Weg entsteht beim Gehen,
die Hoffnung wächst beim Tun.

Donnerstag, 18. Juli 2019

Politische Supervision:

Politische Supervision:
 
für Gruppen in Einrichtungen vor allem in der Bildungsarbeit,
in Bildungskonzeption und in sozial orientierten Einrichtungen
orientiert an den grundlegenden pädagogischen Haltungen (Paulo Freire)
und an der Arbeit am politischen Umfeld mit Gemeinschafts- und Machtstrukturen.

gemeinschaftliche Projekt-Entwicklung


Die Methoden der Zukunftswerkstatt und anderer partizipativer Arbeitsweisen
nach Bedarf einsetzen lernen und üben, dabei Community-organisierende Effekte

Entwicklung tragfähiger Netzwerke und Arbeitspartnerschaften
wie einer breiteren Arbeitsgemeinschaft von Sozialpolitischen  Akademien,
Selbsthilfezentren und -Kontaktstellen, fortbildenden Berufsgruppen,
gemeinschaftlich getragener und verantworteter Eigentumsstrukturen ...


Methoden und aktuelles im joker-netz unter gemeinsinn-netzwerk

öffentliche inhalte und diskussionen sind unter  coaching zu finden.

der öffentliche teil der coaching gruppe münchen ist für aussendarstellung,
info zu themen rundherum und diskussionen gedacht,
diese materialien können offen weitergegeben und verwendet werden.

Coaching-Gruppen für das Gemeinsinn-Netzwerk

Coaching-Projekte auch für die Vernetzungsarbeit
bei den Global Friends der Städtepartnerschaften
und beim Business-Senioren-Netzwerk S!NN - München?


Hintergrund Fritz Letsch:

rel.päd.grad und Schauspielausbildung
23 Jahre freiberufliche theaterpädagogische Arbeit
politische Bildungsarbeit in verschiedenen langjährigen Gruppen
theater-methoden in betrieben, personalentwicklung und mit führungskräften

entwicklung von beteiligungsmodellen und politischer supervision
ähnlich der Arbeitsweise der initiative für politische Bildung von unten ibu e.V.
wie in der AG Spak, der Paulo-Freire-Gesellschaft und der grün-nahen Regenbogenstiftung
sowie der brandung, politische Bildung für das Land Brandenburg (heute Böll Brandenburg)

ausführlicher im Curriculum Vitae
zahlreiche Veröffentlichungen
Ausbildung zu Erfahrungs-Seminaren und Gestalt-Ritualen wie Heldenreisen im IGE
Aus- und Fortbildung zum Gestalttherapeuten im Arbeitskreis Kritische Gestalt AKG